Die ersten Infektionen waren am Freitag festgestellt worden, nachdem sich sieben Erntehelfer mit leichten Symptomen bei der Betriebsleitung gemeldet hatten. Das war der Anlass des Reihentests. Einer der infizierten Erntehelfer ist erkrankt und wird stationär im Krankenhaus behandelt. Auf dem Hof wurden infizierte von nicht infizierten Mitarbeitern getrennt.
SPD und Grünen warfen der Staatsregierung vor, die in dieser Hinsicht zu lax gewesen zu sein. „Das kann sich bitter rächen, wenn solche lokalen Infektionsgeschehen ausgreifen und regionale Lockdowns angeordnet werden müssen“, sagte Jürgen Mistol, der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen.
Das sieht die SPD ganz ähnlich: „Wir haben nach dem Corona-Ausbruch in dem Wiesenhof-Schlachthof Mitte Mai bereits ein Sonderkontrollprogramm auch für Bauernhöfe mit Erntehelfern gefordert“, sagte Umweltexperte Florian von Brunn. „Gerade die Hygienebedingungen am Arbeitsplatz und die Wohnverhältnisse müssen aus unserer Sicht scharf kontrolliert werden. Das ist offensichtlich nicht passiert.“ Der Ausbruch sei „mit Ansage“ gekommen.