Nur noch Familie Herold
Die Familie Wolfring braute seit dem Jahr 1957 nicht mehr selbst und übernahm das Bier von der Jurabräu. Im Jahr 1963 hörte dann auch die Familie Förster auf. In deren Gasthof gab es fortan Böheimbier, erinnert sich Heinrich Förster. „In jenem Jahr ist damals mein Vater unerwartet gestorben.“ Es blieb nur noch die Familie Herold, die in Büchenbach braute.
Mit Braunkohle beheizt
„Mit dem alten Sudkessel konnte es aber nicht weitergehen“, erinnert sich Hans Herold. Der Kessel wurde mit Holz und Braunkohle aus den Bergwerken in Böhmen geheizt. Herold kann sich an viele Geschichten von damals erinnern, beispielsweise wie die Braunkohle von Pegnitz nach Büchenbach transportiert worden ist.
Kessel war undicht
„Aber im Lauf der Zeit wurde der Kessel undicht und musste immer wieder geschweißt werden.“ Das Brauen im offenen Maischebottich wurde schließlich vom Pegnitzer Gesundheitsamt gestoppt.
Kaiserliches Braurecht
Über die Anfänge des Brauwesens hat der Ortschronist Georg Steffel keine Unterlagen finden können. Er vermutet, dass um das Jahr 1355 Kaiser Karl IV. dem Ort (der damals zum Amt Thurndorf gehörte) das Braurecht verlieh, obwohl Büchenbach keine Stadt war. Steffel hält es aber auch für möglich, dass „eine aus kleinen Anfängen gewachsene Tradition nach und nach den Status ungeschriebenen Rechts erreichte“. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Büchenbach Sitz eines Gerichts war.
Büchenbacher durften als Einzige brauen
Nachdem der Ort dem Pflegamt Hollenberg zugeschlagen wurde, waren die Büchenbacher die Einzigen, die Bier brauen durften. Noch bis zum 14. Jahrhundert gab es zeitweilig Brauverbote der bayerischen Herzoge, schreibt Steffel. Das Argument: Es sei fast schon eine Sünde, das Korn, die edle Gottesgabe, zu einem schlechten Getränk zu verbrauen.
450 Jahre Tradition
Die Familie Herold verweist gern auf die 450 Jahre lange Tradition des Hauses, denn bereits seit 1568 bestehen Brau-, Schank- und Backrechte. Deshalb heiß das Bier der Familie auch Beck’n Bier.