400 kg im Kreuzheben Weltrekord beim Länderkampf in Bindlach

Eine Goldmedaille sicherte sich Lea Kannowsky vom AC Bayreuth in der Gewichtsklasse bis 58 kg. Insgesamt 353 Kilogramm brachte die Studentin im Dreikampf zur Hochstrecke. Foto: red Quelle: Unbekannt

KRAFTDREIKAMPF. Ein neuer Weltrekord war der Höhepunkt des Dreiländerkampfs zwischen Deutschland, Polen und der Schweiz in Bindlach: Der Pole Krzystof Wierzbicki (bis 105 kg) bewältigte 400 kg im Kreuzheben, so ein Gewicht wurde im Kreis Bayreuth noch nie gehoben. Der außer Konkurrenz angetretene Wierzbicki verbesserte damit seinen eigenen Weltrekord in dieser Disziplin um 4,5 kg.

 
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Der Pole schaffte im Dreikampf insgesamt unglaubliche 895 kg und hätte eigentlich mit einem Vorsprung von 145 kg deutlich vor dem Niedersachsen Max Schutan die Gewichtsklasse bis 105 kg gewonnen. So durfte sich Schutan mit ebenfalls beachtlichen 740 kg über Platz eins freuen.

Es war Extremsport an der Langhantel, den die Kraftsportler im Gym des Bindlacher Kraftsportraums vor 400 Zuschauern boten. Bei den Frauen ging es grundsätzlich bei den Leistungen mit dem eigenen Körpergewicht los und dies wurde bei den Siegerinnen am Ende meist verdoppelt. Bei den Männern kamen fast alle an das Zweifache des eigenen Körpergewichts heran und die Spitzensportler verdreifachten dies sogar in den einzelnen Disziplinen. Ab einer Last von 300 kg sah man bei den Männern deutlich, wie sich die Langhantel rechts und links leicht verformte.

Die Kategorie bis 77 kg gewann der Schweizer Lukas Degen aus dem Kanton Solothurn mit 602,5 kg deutlich vor dem Hofer Kraftsportler Jay Keene. Der Saalestädter hob insgesamt 527,5 kg und startet für den 1. AC Bayreuth.

Maxim Weigen (Nordrhein-Westfalen) konnte in der Klasse bis 85 kg mit 632,5 kg einen zweiten Erfolg eines Schweizer verhindern und Raphael Sauta ganz knapp in die Schranken weisen. Der Eidgenosse hob immerhin 630 kg, es fehlten ihm somit nur drei Kilogramm zur Goldmedaille.

Im Halbschwergewicht (bis 120 kg) gewann Friedrich von Henning mit 818 kg. Alleine in der Kniebeuge legte der Aachener 303 kg auf. Im Schwergewicht über 120 kg siegte der Erfurter Matthias Scholz mit 635 kg. Die Relativwertung sicherte sich der Flensburger Pascal Suckow. Der deutsche Meister des Jahres 2017 startete nach einer Anfahrt von 700 km in der Klasse bis 94 kg und schaffte insgesamt 765,5 kg. Im Verhältnis zum Körpergewicht war er damit stärkster Heber und sicherte sich das Preisgeld von 300 Euro.

Klassensieg für Lea Kannowsky

Die Bayreuther Studentin Lea Kannowsky sicherte für Gastgeber AC Bayreuth eine Goldmedaille im Limit bis 58 kg mit insgesamt 353 kg im Dreikampf. Im Schnitt hob sie somit in jeder Disziplin das Doppelte ihres Eigengewichts und konnte im Bankdrücken ihren bisherigen Rekord verbessern.

Susann-Marie Gola aus Witten beeindruckte mit einer neuen Bestleistung von 370 kg und dem Gewinn der Klasse bis 64 kg. Tamara Thomsen bewältigte in der nächsten Gewichtsklasse bis 72 kg im Dreikampf jedoch stolze 448 kg. Außer ihrer Gewichtsklasse gewann die Kraftsportlerin aus Hildesheim mit dieser überwältigenden Leistung auch die Relativwertung der Frauen und die damit verbundene Siegprämie von 300 Euro. Die weite Anfahrt hat sich für Andrea Marx gelohnt. Sie gewann hinter Thomsen zumindest eine Silbermedaille für die Schweiz und hob insgesamt 412 kg. Die Damenklasse bis 84 kg ging an Eva Butzen aus Wiesbaden mit 407,5 kg, gefolgt von der Landshuterin Heike Reichenauer, die es auf insgesamt 380 kg brachte. ⋌rd

Info: Dickes Lob erntete Veranstalter Dedicated Sports für die professionelle Ausrichtung mit Live-Übertragung im Internet. Geplant ist, sich weitere nationale und internationale Wettkämpfe im Kraftsport bewerben.

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