4. Bezirksliga-Spieltag Die Spitzenplätze verteidigen

Robert Gemeinhardt
Schmerzhafter Ausfall: Der Saaser Steven Hofmann (rechts, im Duell mit Florian Böhmer) zog sich im zurückliegenden Topspiel gegen Kasendorf eine Augenhöhlenverletzung zu. Er wird dem BSC in Lorenzreuth ebenso fehlen wie Michael Sauerstein und Daniel Weber. Foto: Peter Kolb

Der vierte Spieltag kann das Tabellenbild der Bezirksliga Ost schon ein wenig festigen. Umso mehr wollen BSC Bayreuth-Saas und SpVgg Bayreuth II ihre Spitzenplätze verteidigen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Fussball -

Von Robert Gemeinhardt

Fussball - Am vierten Spieltag der Bezirksliga Ost stehen der Tabellenzweite BSC Bayreuth-Saas und die SpVgg Bayreuth II vor grundsätzlich lösbaren Aufgaben. Allerdings müssen beide Teams am Sonntag um 15 Uhr auswärts ran. Dabei gastieren die Altstädter beim Vorjahresdritten FC Rehau, der punkt- und torlos am Tabellenende liegt, und die Saaser wollen den Platz hinter dem neuen Tabellenführer VfR Katschenreuth bei Neuling FC Lorenzreuth (11.) verteidigen.

Der Meister der Kreisliga Süd hat zwar nach einem 2:0-Auftaktsieg beim FC Tirschenreuth seine beiden folgenden Spiele verloren, doch dürfte die Aufstiegseuphorie bei den Fichtelgebirglern noch längst nicht verflogen sein. Auch will sich der Saaser Trainer Adrian Grötsch nicht vom jüngsten 0:5 der Truppe von Roland Fux in Katschenreuth täuschen lassen: „Das war nicht so deutlich, wie es das Ergebnis aussagt.“

Die Saaser selbst trennten sich vor einer Woche im Spitzenspiel vom SSV Kasendorf mit 1:1. Damit konnte Grötsch auch deshalb gut leben, weil seine Elf in einem ausgeglichenen Spiel in der zweiten Hälfte zunächst in Rückstand geraten war. Weil sich aber Daniel Weber einen Wadenbeinbruch, Michael Sauerstein einen Muskelfaserriss und Steven Hofmann eine Augenhöhlenverletzung zuzogen, war das auch „ein teuer erkaufter Punkt“, so der 35-Jährige.

In Lorenzreuth rechnet Grötsch mit einem sehr unangenehm zu bespielenden Gegner. Und ergänzt: „Gut, dass wir einen großen Kader haben.“ Zumal mit der zweiten englischen Woche durch das Pokal-Schlagerspiel gegen den Regionalligisten Viktoria Aschaffenburg am Dienstag ein hartes Programm bevorsteht.

BSC Bayreuth-Saas: Obwandner, Spindler – D’Addona, Dörfler, H. Greef, M. Greef, Jungwirth, Küfner, Lutz, Maßberger, Rausch, Rödel, Straß, Taglieber, Walther, M. Weber (?).

Ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel landete die bereits einmal spielfreie SpVgg Bayreuth II gegen den bis dahin tadellosen FC Trogen. Dabei drehte die Elf von Tomislav Piplica – wie schon im Auftaktspiel gegen den FC Creußen – erneut die Partie und machte diesmal aus einem 1:2-Pausenrückstand noch ein 5:2. „Die erste Halbzeit haben wir gegen eine gute Trogener Mannschaft verschlafen, doch dann hatten wir wieder die bessere Fitness“, nennt U23-Teammanager Necip Kapar die derzeit offenbar größte Trumpfkarte seiner Elf.

Gut möglich ist, dass die jüngste Mannschaft der Liga diese Qualität auch bei der ganz offensichtlich etwas in die Jahre gekommenen Elf von Giorgio Arancino ausspielen kann. Jedenfalls rechnet Kapar mit einer „robusten Gangart der Rehauer“, und der wolle man „jugendlichen Elan“ entgegensetzen. Aber er warnt auch: „Wir müssen aufpassen und dürfen uns nicht vom Tabellenstand blenden lassen.“

S pVgg Bayreuth II: Kiefer, Dressel – Blohm, Degele, Hampel, P. Hartmann, Herath, Horwarth, Lattermann, Michaelis, Moos (?), Ochs, Ollet, Pfeil (?), Pöhlmann, Rommel, Sangare, Scheder, Wieber.

Neuling FC Creußen erstmals Favorit

FC Creußen (8.) – FC Tirschenreuth (14.), Sonntag, 15 Uhr

Mit Tirschenreuth trifft der FC Creußen auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt – und ist erstmals in dieser Saison Favorit. Während nämlich die Oberpfälzer noch auf den ersten Punktgewinn warten, brachte der Neuling mit dem 3:3 beim SV Poppenreuth zuletzt schon den vierten Zähler auf die Habenseite. Weil man dabei gleich zwei Mal einen Zwei-Tore-Rückstand aufholte und die beiden letzten Treffer erst ab der 90. Minute erzielte, wurde das Remis am Ende gefeiert wie ein Sieg.

Markus Zeitler (FC-Trainer): „Es war sensationell, was die Truppe da abgeliefert hat. Poppenreuth hat eine brutale Qualität nach vorne, in der zweiten Halbzeit war es aber ein sehr dominantes Spiel von uns. Das Spiel gegen Tirschenreuth ist sehr wichtig. Wenn du da überheblich bist und nur ein paar Prozentpunkte nachlässt, wäre das fatal.“

FC Creußen: Booth, Baumann – Engelbrecht, Feder, Freisinger, F. Hagen, M. Hagen, Hertel, A. Koch, B. Koch, Kohler, La Faver, Mairleitner, Menzel, Oberheidtmann, Pink, Riedel, Rosenzweig, Sabbarth, Theisinger.

FC Trogen (5.) – SV Bavaria Waischenfeld (12.), So., 16 Uhr

Das 1:3 in Creußen hatte Konsequenzen bei Bavaria Waischenfeld: Die geplante Bierwanderung wurde abgesagt, stattdessen wurde am spielfreien Wochenende trainiert. In Trogen betritt die Bavaria nun im wahrsten Sinne des Wortes Neuland: Das bisher einzige Aufeinandertreffen beider Teams fand in der Vorsaison in Waischenfeld statt.

Johannes Schatz (Bavaria-Trainer): „Die zweite Halbzeit in Creußen war teilweise desolat, einfach nicht bezirksligatauglich. Wir haben es aber aufgearbeitet. Der kleine Platz in Trogen könnte uns entgegenkommen. Wenn wir es schaffen, wieder defensiv kompakt zu stehen und individuelle Fehler zu vermeiden, wird es schwer, ein Tor gegen uns zu erzielen.“

Bavaria Waischenfeld: B. Schatz (?), Adelhardt – Braun, Dinkel, Dormann, Gold (?), Junk, Keller, Meidenbauer, Meisel, O. Huppmann, Reh, Rost, J. Schatz, Scherm (?), Schnörer, Schrenker, Schrüfer.

TSV Kirchenlaibach (13.) – SpVgg Selbitz (10.), So., 16 Uhr

Nach drei Spieltagen hat der TSV Kirchenlaibach erst einen Punkt auf dem Konto. Das jüngste 1:3 bei Aufsteiger SG Regnitzlosau täuscht aber darüber hinweg, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war – in dem der letzte Treffer auch erst in der Nachspielzeit fiel, als der TSV aufmachen musste. Selbitz kam zuletzt zu einem wenig aussagekräftigen 2:0 gegen Rehau, nachdem man zuvor in Trogen nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2 verloren hatte.

Werner Knappe (TSV-Fußballabteilungsleiter): „In Regnitzlosau wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Gegen Selbitz haben wir ein Heimspiel, da ist angesagt, alles rauszuhauen, um die drei Punkte in Kirchenlaibach zu halten.“

TSV Kirchenlaibach: Werner-Hentrich, Preißinger – Bauernfeind, Fütterer, Gebhardt, Hader, Hiery (?), Kastl, Moder, Nerlich, J. Pöllath, Popp, Sebald, Sendelbeck, Stangl, Tischhöfer.

Bilder