32:31-Sieg in der Handball-Bundesliga Frisch Auf Göppingen gewinnt auch bei den Rhein-Neckar Löwen

Jürgen Frey

Nach einer 16:8-Führung wird es noch einmal richtig eng, doch am Ende schlägt Sebastian Heymann zu und sichert Frisch Auf Göppingen den 32:31-Sieg im baden-württembergischen Handball-Derby bei den Rhein-Neckar Löwen.

 
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Der Wurf ins Glück: Sebastian Heymann versenkt den Ball zum 32:31-Siegtreffer für Frisch Auf. Foto: imago/Oliver Zimmermann

Mannheim - Bundesligist Frisch Auf Göppingen hat auch sein viertes Spiel im Jahr 2021 für sich entschieden: In einem Handball-Thriller setzte sich die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer bei den Rhein-Neckar Löwen mit 32:31 (17:15) durch. Das entscheidende Tor warf Sebastian Heymann unmittelbar vor der Schlusssirene nach einem Freiwurf.

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Das große Zittern hätte sich Göppingen ersparen können, wenn Linksaußen Marcel Schiller 70 Sekunden vor Schluss bei einer 31:30-Führung mit einem Tempogegenstoß nicht an Löwen-Keeper Andreas Palicka gescheitert wäre. Dennoch war Schiller mit 8/3 Toren bester Werfer, gefolgt vom überragenden Kapitän Tim Kneule (6) und dem ebenfalls starken Nemanja Zelenovic (6). „Wir sind überragend ins Spiel gekommen und haben in den 60 Minuten nicht einmal zugelassen, dass die Löwen in Führung gehen. Wenn es drauf ankam, haben wir immer ein Tor vorgelegt. Das war entscheidend“, sagte Siegtorschütze Heymann.

16:8-Führung

Die Rhein-Neckar Löwen hatten auf eine Revanche für die 32:34-Niederlage vor drei Wochen in der EWS-Arena gebrannt. Doch Frisch Auf war auch im Rückspiel von der ersten Sekunde an hellwach. Nach 22 Minuten führten die Göppinger in der SAP-Arena mit 16:8. Eine doppelte Unterzahl brachte Frisch Auf jedoch aus dem Konzept. Die Löwen nutzten dies und verkürzten bis zur Pause auf 15:17. Mit einem 11:3-Lauf gelang dem Team von Trainer Martin Schwalb beim 19:19 (36.) erstmals der Ausgleich. Bei der Aufholjagd und auch in der Folgezeit blieben die sonstigen Führungskräfte Andreas Schmid und Uwe Gensheimer weitgehend auf der Bank. Dennoch erzielte der Nationalmannschafts-Linksaußen sechs Treffer (davon vier Siebenmeter). Beste Werfer der Badener waren Romain Lagarde und Jannik Kohlbacher (je 7). Sie konnten den Göppinger Erfolg aber nicht verhindern.

„Zwei tolle Siege“

„Wir haben in den ersten 20 Minuten überragend gespielt, mit einer starken Abwehr und gutem Umschaltspiel. So haben wir uns einen großen Vorsprung erspielt, den wir aber dann etwas leicht aus der Hand gegeben haben“, sagte Mayerhoffer. „Dadurch hat sich in der zweiten Halbzeit das eigentlich erwartete enge Spiel ergeben. Wir sind unter dem Druck der Löwen nicht auseinandergebrochen, sondern haben immer an unsere Chance geglaubt. Ein großes Kompliment an unsere Mannschaft für nun zwei tolle Siege gegen die Löwen.“

Ist das internationale Geschäft bei nun 23:13 Punkten ein Thema? „Natürlich schielt man nach oben, aber wir sprechen nicht vom Europapokal“, sagte Heymann und verabschiedete sich gemeinsam mit Marcel Schiller und den Löwen-Spielern Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki zur Nationalmannschaft Richtung Berlin. Mit Frisch Auf geht es am 17. März (20.15 Uhr) bei der HSG Wetzlar weiter. Und dem fünften Sieg in Serie im Jahr 2021?

Aufstellungen

Rhein-Neckar Löwen: Palicka (1.-22. Minute, 55.-60.), Späth (ne.), Katsigiannis (22.-55.); Schmid 1, Gensheimer 6/4 Tore, Kirkelokke, Lagarde 7, Patrail, Tollbring 2, Ahouansou 4, Abutovic, Lagergren 1, Groetzki 1, Gislason 1, Nilsson 1, Kohlbacher 7.

Frisch Auf: Kastelic (1.-38., 56.-60.), Rebmann (38.-56.); Neudeck (ne.), Theilinger 1, Kneule 6, Heymann 3, Bagersted, Ellebaek, Jonsson 1, Schiller 8/3, Goller (ne.), Bozic-Pavletic 3, Hermann (ne.), Zelenovic 6, Kozina 4.