3:2 nach Verlängerung Tigers erzwingen Serienausgleich

Siegmund Dunker

Die Bayreuth Tigers haben der Hoffnung auf den Klassenerhalt in der DEL2 neues Leben eingehaucht. Im zweiten Spiel der entscheidenden Playdown-Runde bezwangen die Bayreuther die Heilbronner Falken in der zweiten Verlängerung und schafften durch den hart erkämpften 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 0:0, 1:0)-Heimerfolg den Ausgleich in der Best-of-seven-Serie.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zum Helden avancierte Christian Kretschmann, der den starken Falken-Torhüter Ilya Andryukhov in der 83. Minute aus spitzem Winkel überwand. Der Treffer war hochverdient, hatten die Tigers in der Verlängerung doch über weite Strecken dominiert. Schon zuvor hatten die 1836 Zuschauer eine leidenschaftliche Darbietung ihrer Mannschaft erlebt. Die Bayreuther begannen mit großer Entschlossenheit und gingen in der elften Minute in Führung, als Jesse Roach eine Unachtsamkeit der Heilbronner mit einem Schuss in den Winkel gnadenlos bestrafte. Das Auftaktdrittel war spielerisch überraschend ansehnlich, beide Teams suchten ihr Heil zunächst in der Offensive. Bei den zweikampfstärkeren Tigers tat sich immer wieder Sami Blomqvist hervor, der nach fast dreimonatiger Verletzungspause ins Team zurückgekehrt war. Nach Vorarbeit des Finnen und von Simon Gnyp verpasste Braden Gracel die Riesenchance zum 2:0 (12. Minute).

Nach der Werbung weiterlesen

Im Mitteldrittel wurden die Gastgeber kalt erwischt. Nur 20 Sekunden benötigten die Falken in ihrem ersten Überzahlspiel, um durch Stefan Della Rovere zum Ausgleich zu kommen (24.). Bei den Tigers häuften sich nun die Fehler im Aufbauspiel, doch Heilbronn konnte daraus kein Kapital schlagen. In der Schlussphase des Mittelabschnitts übernahmen die Tigers wieder das Kommando, scheiterten jedoch wiederholt an Andryukhov. Den Bayreuther Chancenwucher bestrafte Corey Mapes 21 Sekunden vor der zweiten Drittelpause mit dem 2:1 für die Gäste.

Den Frust wandelten die Tigers jedoch in Energie um. Schon nach 23 Sekunden im dritten Drittel eroberte Philippe Cornet die Scheibe gegen Falken-Topscorer Alexander Tonge, zog dynamisch vors Tor und ließ Andryukhov mit einem Schuss ins rechte obere Toreck keine Abwehrchance. Die läuferisch begabteren Heilbronner zeigten sich allerdings unbeeindruckt und erzeugte in den folgenden Minuten viel Druck. Tigers-Torhüter Olafr Schmidt hielt sein Team in dieser Phase jedoch im Spiel. Ein Überzahlspiel kurz vor Ende der regulären Spielzeit ließen die Gastgeber ungenutzt, sodass Julian Lautenschlager zwei Sekunden vor Ertönen der Sirene sogar noch die große Chance zum Heilbronner Sieg besaß. Garret Pruden blockte den Schuss mit letztem Einsatz ab. Die Verlängerung bot zunächst Chancen auf beiden Seiten und zwei starke Torhüter, ehe die Tigers den Druck ab der 70. Minute konsequent erhöhten und sich letztlich auch belohnten. Spiel drei der Serie steigt am Dienstagabend (19.30 Uhr) in Heilbronn.