3:2 in Dresden Mit starkem Überzahlspiel auf die Siegerstraße

Durfte mit dem Auftritt seines Teams nach anfänglichen Defensivschwächen sehr zufrieden sein: Tigers-Trainer Petri Kujala. Foto: Thomas Heide

Die Bayreuth Tigers haben es nach ihrer enttäuschenden Vorstellung vom Freitag doch noch geschafft, Vorfreude auf die neue DEL2-Saison zu wecken. Nach dem 4:7 gegen die klassentieferen Eisbären Regensburg behielt die Mannschaft von Trainer Petri Kujala am Sonntag in ihrem letzten Testspiel beim „Klassenkameraden“ Dresdner Eislöwen mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) die Oberhand. Sie wiederholte damit das Ergebnis aus dem Hinspiel. Unter dem Strich war es ein verdienter Erfolg der Tigers, die zumindest in zwei Spieldritteln eine überzeugende Vorstellung ablieferten.

 
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Diese starken 40 Minuten werden aber wohl noch nicht ausreichen, um all ihre zuletzt auf den Plan gerufenen Kritiker zu besänftigen. Dafür waren auch in Dresden die Defensivschwächen zu offensichtlich – vor allem in der Anfangsphase. Hier knüpften die Bayreuther nahtlos an ihre enttäuschende Vorstellung an, die sie zwei Tage vorher gegen die Regensburger abgeliefert hatten.

Gegen aggressiv forecheckende Eislöwen wirkten die Tigers regelrecht überfordert. Hinzu kamen diverse Undiszipliniertheiten, die in eine Reihe von Strafen mündeten. Angesichts eines Schussverhältnisses von 15:3 für die Sachsen war ihre knappe 1:0-Führung (6.) nach dem ersten Abschnitt durch Neuzugang David Rundqvist ausgesprochen schmeichelhaft für die Gäste. Deren Qualitäten offenbarten sich neben ihrem relativ passablen Penaltykilling lediglich in der Klasse ihres Torhüters Timo Herden. Ansonsten musste man Positives schon mit der Lupe suchen.

Bindels: „Das war richtig schlecht von uns.“

„Das war richtig schlecht von uns“, fand Tigers-Stürmer Dani Bindels bei „Sprade.tv“ ebenso deutliche Worte wie sein Mannschaftskollege Dominik Meisinger. „Wir waren am Anfang überhaupt nicht im Spiel und können von Glück reden, dass wir nur mit 0:2 hinten liegen“, sagte der Verteidiger, der dann mit seiner Truppe nach dem 0:2 (24.) allerdings eine fulminante Kehrtwende hinlegte. Die Tigers legten nun weitaus mehr Durchschlagskraft an den Tag als bei den vielen Reibereien auf der Eisfläche. „Dass unser Powerplay funktioniert, haben wir ja schon gewusst“, beschrieb Meisinger die Ereignisse recht treffend, die sich binnen 199 Sekunden zwischen der 26. und 30. Minute abspielten. Diese kurze Zeitspanne genügte den Gästen nämlich, um aus einem 0:2 ein 3:2 zu machen – alle Tore resultierten aus blitzsauberem Überzahlspiel, wobei Ville Järveläinen seine starke Form mit zwei Treffern bestätigte.

„Danach waren wir viel aggressiver und haben die Checks zu Ende gefahren“, blickte Meisinger auf eine zweite Spielhälfte zurück, die sicherlich auch auf die Selber Wölfe, den Auftaktgegner am Freitag, Eindruck gemacht haben dürfte. Die Bayreuther blieben gegen die nun auch läuferisch nachlassenden Gastgeber das dominierende Team. Dass sie die Vorentscheidung verpassten, lag nicht nur am starken Kristian Hufsky im Gehäuse der Eislöwen, sondern auch an ihrer etwas zu großen Spielfreude. Ein bisschen mehr Brechstange und weniger feine Klinge hätten den Bayreuthern in der einen oder anderen Szene gutgetan. Dass sie aber trotzdem nicht mehr zittern mussten, lag an ihrer am Ende – man höre und staune – sehr konzentrierten Defensivarbeit.

Dresdner Eislöwen: Hufsky – Kolb, Suvano; Karlsson, Mannes; Schmitz, Uplegger; Israel, Fern – Walther, Knackstedt, Andres; Mrazek, Drews, Knobloch; Filin, Rundqvist, Porsberger; Kruminsch, Petersen, Kuhnekath.

Bayreuth Tigers: Herden – Gabriel, Davis; Meisinger, Stiefenhofer; Pruden, Pokovic – Hohmann, Kretschmann, Järveläinen; Bindels, Cabana, Pither; Ratmann, Kolozvary, Meier; Ribarik, Zimmermann, Schumacher.

SR: Altmann, Flad;

Zuschauer: 545.

Strafminuten: Dresden 16, Bayreuth 14.

Tore: 1:0 (6.), Rundqvist (Kolb); 2:0 (24.) Kuhneklath (Karlsson, Porsberger), 2:1 (26.) Järveläinen (5 gegen 4 – Kretschmann, Davis), 2:2 (28.) Järveläinen (5 gegen 4 – Bindels, Kretschmann), 2:3 (30.) Kretschmann (5 gegen 4 – Hohmann).

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