Tigers verlieren nach Verlängerung

Im 17. Heimspiel dieser Saison kassierten die Bayreuther damit bereits die 14. Niederlage. Gegen Crimmitschau wurden die Schützlinge von Trainer Rich Chernomaz gleich kalt erwischt. Ein Weitschuss von Taylor Doherty segelte nach 138 Sekunden ins linke obere Toreck. Dem Bayreuther Torhüter Olafr Schmidt, der nach wochenlanger Verletzungspause ins Team zurückkehrte, war beim ersten Schuss der Gäste aufs Tor die Sicht verdeckt. Die Führung schien die Eispiraten genügsam zu machen. Sie zogen sich zurück und überließen den Tigers die Spielkontrolle. Weil die Gastgeber auch in den Zweikämpfen bissiger agierten, erspielten sich sich ab Mitte des ersten Drittels klare Vorteile. Die besten Chancen vergaben Sami Blomqvist und Tobias Meier im Abstand von 15 Sekunden (16. Minute). So gingen die Crimmitschauer mit einer glücklichen Führung in die Pause.

Aus der Kabine kamen die Gäste mit deutlich mehr Intensität. Nun waren es die Tigers, die meist nur hinterherliefen. Nach einem Foul von Christian Kretschmann in höchster Not erhöhte Alexis d’Aoust nach herrlichem Kombinationsspiel auf 2:0 (26.). Nur zwei Minuten später parierte Schmidt zweimal in überragender Manier gegen Henri Kanninen und d’Aoust. Völlig aus dem Nichts gelang den Bayreuthern dann der Anschlusstreffer. Jesse Roach nahm an der blauen Linie den Kopf nach oben und bedient den in den Slot gelaufenen Ville Järveläinen, der die Scheibe mit dem ersten Kontakt am starken Gäste-Goalie Ilya Sharipov vorbei ins Tor beförderte (30.). Der Treffer setzte neue Kräfte bei den Tigers frei. Kurz vor Drittelende scheiterte Meier jedoch freistehend an Sharipov (38.).

Diesen Elan nahmen die Gastgeber mit in den Schlussabschnitt. Dennis Dietmann blieb mit einem Schuss von der blauen Linie zwar hängen, doch vor dem Tor schaltete Kretschmann am schnellsten und schob zum Ausgleich ein (42.). Ein anschließendes Powerplay verpuffte wirkungslos, ehe erneut Kretschmann die Führung auf dem Schläger hatte. Frei vor Sharipov entschied er sich aber für den Querpass auf Philippe Cornet, der unter Bedrängnis am Tor vorbeischoss (48.). Die Tigers blieben die überlegene Mannschaft, 90 Sekunden vor Schluss zielte aber auch Branden Gracel nach einer guten Passstafette etwas zu hoch. In der Verlängerung scheiterte Blomqvist nach 20 Sekunden an Sharipov, im direkten Gegenzug machte der auffällige D’Aoust den glücklichen Sieg für den Tabellenzwölften perfekt. Für die Tigers geht es am Sonntag (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim überlegenen Spitzenreiter Kassel Huskies weiter.