Außerdem fördert die Nepalhilfe ein Krankenhaus, das Siddhi Memorial Hospital in Bhaktapur. Auch ein Altenheim in Pashupatinath wurde gegründet, einzigartig in Nepal, wo sich üblicherweise die Familien um die älteren Verwandten kümmern. Hier kommen Senioren unter, die keine Kinder oder Enkelkinder haben.
Wertschätzende und nachhaltige Zusammenarbeit
„Wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, sagt Sonja Promeuschel. Anhand von Fotos und Videos schildert sie mit Shyam Neupane den Stand der Projekte in Nepal. Dabei gehe es um die Wertschätzung der Menschen im Land, die ihre Sicht miteinbringen sollen. Nur so komme es zu einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit. „Für das Siddhi Memorial Hospital haben wir ein Röntgengerät gekauft, eine Pharmazie eingerichtet und ein Wartezimmer gebaut“, sagt Shyam Neupane, der Beirat der Nepalhilfe ist.
An der Tilingatar Schule in Kathmandu im Stadtteil Dhapasi werden nach den Worten von Vorsitzendem Hunger inzwischen 1500 Schüler unterrichtet. Ergänzt wird sie um eine Berufsausbildung für technische Berufe. In Malekhu im Distrikt Dhading erhalten 1350 Mädchen und Jungen eine Schulausbildung bis zur Hochschulreife. Dort wurde auch eine Gesundheitsstation mit einer Krankenschwester eingerichtet. Anfangs standen dort nur Baracken, Lehmbauten mit Wellblechdach und offenen Fenstern.
Schulspeisung Grund zum Schulbesuch
Heute hat die Schule mehrere Stockwerke, Toiletten, Klassenzimmer, Säle für naturwissenschaftlichen Unterricht. Der Schulhof ist gepflastert und täglich gibt es eine Schulspeisung. Ein wichtiger Grund für die Eltern, ihre Kinder dorthin zu schicken, wie Sonja Promeuschel berichtet. „Wir haben schon oft gesagt, wir bauen nichts mehr – und wir bauen jetzt schon seit 20 Jahren.“ Als Nächstes wird eine neue Schulküche mit Mensa in Malekhu errichtet werden. Die aktuelle Küche entspricht nicht mehr den technischen Anforderungen und dem Bedarf.
Erstaunlich, was in nur 20 Jahren alles durch ehrenamtlichen Einsatz geleistet wurde. Ärzte, Zahnärzte, Optiker und viele mehr begleiteten die Reisen, um Hilfe in Nepal zu leisten. Auch 2015 nach dem Erdbeben fuhren Kulmbacher Helfer hin, um die zerstörten Häuser wieder mitaufzubauen. Um Frauen ein selbstständiges Einkommen zu ermöglichen, werden zudem Mikrokredite vergeben – das Beste, um den Menschen eine Chance für die Zukunft zu geben.
Auch Oberbürgermeister Ingo Lehmann, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Landrat Klaus Peter Söllner würdigten in ihren Grußworten das Engagement des Vereins. Der Einsatz der Nepalhilfe verdiene Respekt und Anerkennung und sei aller Ehren wert, sagte Lehmann.
Mit Solidarität, Menschlichkeit und finanzieller Förderung habe der Verein Enormes geleistet, ergänzte Schramm und sagte über Johann Hunger: „Du bist nicht nur ein ausgezeichneter Chefarzt und fleißiger Kommunalpolitiker, sondern vor allem ein guter Mensch.“ Der Bezirk könne stolz sein auf die Gründer der Nepalhilfe. Wie Schramm ist auch Söllner Mitglied im Verein und brachte ebenfalls eine Spende mit. „Es ist ein Segen, dass es die Nepalhilfe gibt.“ Alle drei Redner brachten Spenden mit.