15 Konkurrenten ausgestochen Elefant Racing europaweit Spitze

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Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Das studentische Rennteam der Universität Bayreuth Elefant Racing (ER) hat sich einen neuen Sponsor sichern können: Es setzte sich mit seiner Idee eines autonom fahrenden E-Rennwagens für die Formula Student europaweit gegen 15 Teams durch. Ein Jahr lang wird die ZF Friedrichshafen AG, einer der weltweit führenden Automobilzulieferer, Elefant Racing unterstützen, meldet die Uni Bayreuth.

 
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„Keep it simple stupid“, ist das Motto des vorgestellten Konzepts eines autonom fahrenden Rennwagens von Elefant Racing. Die komplette Entwicklung basiert auf einer Standard-Hardware, die ohne umfangreiche Anpassungen eingesetzt werden kann. Dadurch wird gewährleistet, dass auch ein für Formula Student Verhältnisse personell kleines Team wie Bayreuth möglichst schnell in der Driverless-Sparte konkurrenzfähig wird. Zudem werden mit dem Konzept Informatiker und Ingenieure in die Lage versetzt, sich mit den zukunftsweisenden Driverless Solutions zu beschäftigen. Damit wird der interdisziplinäre Anspruch des Vereins gestärkt.

Das gefiel auch den Juroren des ZF-Pitchs. „Es ist schön zu sehen, dass unser Konzept von einem der globalen Marktführer auf dem Bereich autonomer Automobiltechnik ausgezeichnet wird. Für uns als Verein und besonders für unser Driverless-Subteam ist das eine tolle Motivation, das herausfordernde Projekt auch in der Zukunft voranzutreiben“, wird Emilia Ullmer, Vorsitzende des Vereins, in der Mitteilung der Universität zitiert. Durch das Sponsoring stehen dem Bayreuther Team über das nächste Jahr finanzielle Unterstützung, persönliche Mentoren sowie Netzwerkmöglichkeiten zur Verfügung.

Bau des Rennwagens dauert über zwei Jahre

ER will schon im Sommer 2021 einige Disziplinen im Wettbewerb vollautonom absolvieren können. Dafür wurde zunächst eine Testplattform, mit deren Hilfe das Zusammenspiel der verschiedensten Sensoren geprobt werden kann, entwickelt. Parallel zu diesen Tests wird im kommenden Wintersemester die sogenannte Aktorik konstruiert und gefertigt, zu der eine elektrische Lenkung sowie ein Notbremssystem zählen. Ab Frühjahr 2021 werden dann Sensoren, Software und Hardware im Rennwagen FR20 Ragnarök vereint. Der Bau des neuen ER-Wagens dauert erstmals über zwei Jahre.

Das ER-Team aus 40 Studenten und Studentinnen unterschiedlicher Studiengänge beschäftigt sich überwiegend mit der Konstruktion, Entwicklung und Fertigung des aktuellen Rennwagens, aber auch mit Sponsoring, Marketing und Finanzierung des Projekts. Um bei der Formula Student antreten zu dürfen, muss bei den Rennevents auch ein Businessplan präsentiert werden – eine Geschäftsidee, die das Auto in Kleinserie bringen würde.

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