Der Mond ist eine faszinierende Gesteinskugel im Weltall. 3476 Kilometer beträgt sein Durchmesser. 394.403 Kilometer ist er im Mittel von der Erde entfernt, die er durchschnittlich in 29,53 Tagen umrundet.
Der Mond hat viele Namen. Je nach Monat und Jahreszeit wird er nicht nur unterschiedlich apostrophiert, sondern werden ihm auch sehr verschiedene Kräfte zugeordnet. Ein Überblick.
Der Mond ist eine faszinierende Gesteinskugel im Weltall. 3476 Kilometer beträgt sein Durchmesser. 394.403 Kilometer ist er im Mittel von der Erde entfernt, die er durchschnittlich in 29,53 Tagen umrundet.
Nach der Werbung weiterlesen
Jeden Monat durchläuft Luna (so der lateinische Name) die Phasen vom Neumond über eine zunehmende Sichel, den Halbmond, bis hin zum Vollmond und wieder zurück. Ein astronomisches Wunder, das die Menschheit seit Urzeiten fasziniert und zu einem religiösen Mysterium verklärt worden ist.
Und: Der Mond hat – je nach Monat – viele Namen. Am 13. Januar war der erste Vollmond des Jahres 2025. Er stand hoch im Südosten. Beim Vollmond befindet sich der Mond in seiner allmonatlichen Opposition. Die der Erde zugewandte Seite des Mondes wird dann vollständig von der Sonne beleuchtet und scheint hell.
Die Vorstellung, dass der Mond und seine Phasen ähnlich wie auf die Gezeiten von Ebbe und Flut auch Einfluss auf unser Wohlergehen haben, ist in der Komplementärmedizin weit verbreitet. Nicht nur die Art der Behandlung und die Wahl der Heilmittel sollen für die Gesundung wichtig sein, sondern auch der richtige Zeitpunkt.
Lunas magisch-mystische Wirkung ist aus der abendländischen Medizingeschichte nicht wegzudenken. Hippokrates, dem berühmtesten Arzt des Altertums, galt im fünften Jahrhundert vor Christus der Mond als Verursacher so mancher seelischer Abnormitäten.
Der Arzt und Alchimist Paracelsus sah im 16. Jahrhundert einen engen Zusammenhang zwischen der Wirksamkeit von Heilkräutern und den Mondphasen. Vor allem in der Volksheilkunde spielten die Mondphasen eine wichtige Rolle: Der zunehmende Mond fördert, lässt wachsen und gedeihen – der abnehmende Mond dagegen hemmt, schädigt und lässt schwinden.
Im 16. Jahrhundert vertrauten Ärzte bei Diagnose und Therapie blindlings auf die Sterne. Ohne die richtige Konstellation der Himmelsgestirne bestand kaum Hoffnung auf Heilung.
Die Iatromathematik – wie die antik-mittelalterliche Astromedizin genannt wurde – war fester Bestandteil der Heilkunde, bis Galileo Galilei und Isaac Newton das magische Weltbild durch ihre astronomischen und physikalischen Entdeckungen endgültig ins Wanken brachten.
Sogar die moderne Frauenbewegung beruft sich auf uraltes matriarchalisches Heilwissen, das sich aus den Mondkräften speist. So gibt es kaum etwas, das nicht vom Mond beeinflusst sein soll: Scheint der Mond am Himmel hell, sollen Fruchtbarkeit, Aggression und Depression gedeihen.
Auch in der fernöstlichen Medizin spielt der Mond eine zentrale Rolle: In der traditionellen Chinesischen Medizin steht er für Yin – Schatten und Dunkelheit. Die Sonne symbolisiert Yang – Helligkeit und Licht. Yin und Yang repräsentieren entgegengesetzte und sich dabei ergänzende Prinzipien und Kräfte, deren Balance alles Sein beeinflusst.
In der Ayurveda, der indischen Heilkunst, entspricht der Mond einer von drei Lebensenergien (Doshas), die sämtliche Vorgänge in Körper, Geist und Psyche steuern. Wer meditieren will, sollte dies möglichst an Vollmond tun.
In Tibet gilt Vollmond als bester Tag, um mit spirituellen Meistern Kontakt aufzunehmen, da der Geist an diesem Tag besonders geöffnet ist.
Im Zen ist der Mond das Symbol für Erleuchtung.