1100 Impfungen Bayreuth boostert ganz entspannt

1000 Impfungen sollten es sein, am Ende waren es gut 1100. Die Ärzte Dr. Dominik Schultes, Dr. Florian Brackmann und Dr. Marco Wölfel sind mit der hauptsächlich von ihnen organisierten Aktion „Bayreuth boostert“ im Ärztehaus in St. Georgen mehr als zufrieden.

 
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Bayreuth - Als am Samstagabend gegen 19 Uhr die letzten Impfwilligen ins Ärztehaus in der Hugenottenstraße kommen, da können sie sich den Arzt fast aussuchen, der ihnen die Spritze gibt. Das war den Tag über ganz anders. Im Minutentakt wurde hier von 9 bis 19 Uhr geimpft. „Alle fünf Minuten gab es zehn Termine“, erzählt Dominik Schultes, in dessen Kardiologiepraxis das Übergangs-Impfzentrum letztlich eingerichtet war.

Kaum Wartezeiten

Wartezeiten gibt es den ganzen Tag über kaum. Was fast ein bisschen unwahrscheinlich klingt, Geimpfte aber bestätigen. Wie Anke Boedege zum Beispiel, die sich extra per Mail an den Kurier wendet, um sich auch auf diesem Weg zu bedanken. „Nach zehn Minuten war ich schon wieder draußen. Mit Termin ist eben alles ‚relaxed‘. Langes Schlangestehen wie in Bindlach am Freitag - Fehlanzeige!“, schreibt sie und ergänzt: „Da Impfdosen vorrätig waren, konnte sich sogar mein Partner (ohne Termin) impfen lassen.“

60 ehrenamtliche Helfer

Dass es bei der Aktion tatsächlich vergleichsweise entspannt zuging, schreibt Dominik Schultes der guten Organisation und den vielen Helfern zu. Rund drei Wochen Vorlauf gab’s, erzählt er am Abend. Und eine gute Zusammenarbeit mit dem Landratsamt: „Die haben das mit der Anmeldung zu den Terminen per Internet oder Telefon reibungslos hinbekommen.“

Und dann waren da natürlich die rund 60 Helfer. Von der Feuerwehr über mehrere Arztpraxen, zwei Apotheken bis hin zur Bäckerei Schatz im Haus, die die Verpflegung übernommen hatte, zählt der Mediziner alle auf.

Impfstoff von Moderna

So klappt die Impfung fast ausschließlich mit dem Moderna-Impfstoff – eingeladen waren wegen der entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) über 30-Jährige – quasi wie am Schnürchen. Feuerwehrleute regeln den Verkehr und stehen dabei ebenso in der Kälte wie die, die noch vor der Tür die erste Anmeldung entgegennehmen. Innen weist dann auf jedem Stock eine Feuerwehrfrau oder ein Feuerwehrmann den Weg.

Einbahnsystem

Ehe Praxispersonal die endgültige Registrierung vornimmt und man kurz warten muss, bis man zu einem der fünf Impfteams gerufen wird. Dann geht’s weiter im Einbahnsystem wieder nach unten, wo man sich in der Apotheke noch den QR-Code erstellen lassen kann, mit dem sich das Impfzertifikat in die Corona-App laden lässt. In 15 Minuten ist alles geschafft.

Vergütung wird gespendet

Dominik Schultes freut sich, dass alles so reibungslos geklappt hat und betont, dass alle Helfer vom Arzt bis zur Feuerwehrfrau ehrenamtlich tätig waren. Die Summe, die durch die gesetzlich festgeschriebene Vergütung der Impfungen zusammenkommt, werde an soziale Einrichtungen in Stadt und Landkreis Bayreuth gespendet, betont der Mediziner. Rund ein halbes Jahr werde es dauern, ist das Geld da ist. Es werde sich um einen fünfstelligen Betrag handeln.

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