THURNAU/BAYREUTH. Der Markt Thurnau, der Turn- und Sportverein und der Kurier arbeiten auf den einen großen Tag hin: Am 13. September startet der erste Kurier-Firmenlauf. Der Rahmen der Organisation steht, die Strecke wurde bereits getestet und die Teilnehmerzahl steigt. Jetzt folgen die Details – sowie das Hoffen auf den Wettergott. Und das Verständnis der Enten.
In den Sommermonaten ziehen die Wege rund um den Thurnauer Schlossweiher einige Läufer an. Und auf dem Wasser schwimmen Enten, die das Gerenne einiger Dutzend gewohnt sind. Bald aber werden sie ihr blaues Wunder erleben. Denn am 13. September ist es kurzzeitig vorbei - mit der Ruhe in Thurnau. Und die Enten werden über die plötzlich eintreffende Masse an Läufern staunen.
Weniger überrascht sein wollen die Organisatoren. 757 Startplätze sind bislang vergeben, sagt Andrè Riedel, beim Nordbayerischen Kurier für Veranstaltungsmarketing zuständig. Sie verteilen sich auf 57 angemeldete Firmen-Teams (Stand Donnerstag, 22. August). Das Ziel: 1000 Läufer sollen es sein.
„Jetzt wird es in den Firmen nach der Urlaubszeit wieder voller.“ Da könnten kurz vor Anmeldeschluss die Teilnehmerzahlen noch ansteigen. „Vielleicht will auch der eine oder andere nach dem Urlaub sein schlechtes Gewissen beruhigen“, sagt Riedel.
Für die Organisatoren gehe es jetzt von der Rahmen- in die Detailplanung. „Zum Beispiel müssen noch einige Anwohner informiert werden, dass sie eineinhalb Stunden lang nicht zu ihren Grundstücken fahren können“, sagt Riedel.
Knifflig war bei der Auswahl der Route die Frage, welche Straßen gesperrt werden können. Landratsamt Kulmbach, Marktgemeinde, Polizei, TSV und Kurier haben zusammen „einen guten Kompromiss“ gefunden, findet Werner Hirschmann, Leiter des Thurnauer Bauhofs. „Die Sicherheit und der reibungslose Ablauf der Massenveranstaltung waren oberstes Gebot“, erklärt der 52-Jährige, der am 13. September selbst die Laufschuhe schnüren wird.
In manchen Fällen habe man bewusst die Entscheidung für eine Gemeindestraße treffen müssen, um nicht eine Kreisstraße zu blockieren. Und einige Kilometer lang geht es auch über Schotter- und Feldwege. „Gerade für ungeübtere Läufer ist das gut“, sagt Andrè Riedel. „Ein weicher Untergrund ist schonender für die Gelenke.“
Dass die Straßen und Wege am Freitag, 13. September, zum Start des Laufs um 17.30 Uhr in gutem Zustand sein werden, darum kümmert sich Werner Hirschmann. Das Bauhofteam hat einiges zu tun: Zustand der Schotterwege überprüfen, Hecken schneiden, die Verkehrsbeschilderung vorbereiten, und einiges mehr. „Mir liegt persönlich am Herzen, dass sich der Markt Thurnau im besten Licht präsentiert“, sagt Hirschmann.
Die größte Vorbereitungsarbeit stemmt der TSV Thurnau. Direkt an dessen Fußballplatz an der Schorrmühlstraße liegen der Start- und Zielbereich sowie das Gelände der After-Run-Party auf dem Allwetterplatz der Schule. 70 bis 100 Helfer stellt der TSV – für die Ausschänke, die Stände zum Essensverkauf, als Streckenposten oder für die Getränkeverpflegung auf der fünf Kilometer langen Route. Die aktiven Spieler betreuen die Beach-Bar.
Außerdem werden Feuerwehr, Rotes Kreuz und Bauhof im Einsatz sein. Der Kurier hat einen Infostand vor Ort und organisiert ein Wertsachendepot.
„Das wichtigste wäre gutes Wetter. Dann kommen viele Zuschauer“, sagt Roland Härtel, seit 1994 Vorsitzender des TSV Thurnau. Das Feier-Gelände ist bereits ab 15.30 Uhr geöffnet. „Wir laden vor dem Lauf zu Kaffee und Kuchen bei Hintergrundmusik ein“, sagt Andre Riedel vom Kurier. „Wir müssen noch abwarten, wie viel wir bestellen“, sagt TSV-Vorsitzender Härtel mit Blick auf den Verkauf von Gebäck, Bratwürsten oder Pizza.
Die Strecke jedenfalls, sie gefällt. Sie verläuft zunächst an den Tennisplätzen vorbei in Richtung Limmersdorf. Im Anschluss über Feldwege bis zur Getränke-Verpflegung an der Raiffeisenbank. Zum Schluss um den Schlossweiher mit Blick auf das Schloss, das Wahrzeichen des Ortes.
„Ein schöner Kurs“, findet Roland Härtel, der dem Ereignis wie viele in Thurnau seit Wochen entgegenfiebert. Und Kurier-Mann Riedel ist schon gespannt „wie sich die Firmen vernetzen, extern sowie intern.“
Nur ob die Enten und die berühmten Schwäne auf dem Schlossweiher für so einen Auflauf Verständnis haben – das konnte noch nicht geklärt werden.