"Wenn das Spiel 1:1 bleibt, dann hadert er nach dem Spiel mit sich und fragt sich: Wieso machen ich diese Riesenchancen nicht? Da hätte ich dem Team den Sieg bringen können", sagte Schmidt. "Durch das zweite Tor jetzt ist das Selbstbewusstsein gestärkt." In einer Phase, in der Bochum eigentlich besser war, gelang Onisiwo das zweite Kopfballtor des Nachmittags (77.). Mainz-Coach Bo Svensson sprach von einem "Lucky Punch".
Bochums Reis: "Gegentore passieren durch Fehler"
Was Onisiwo sichtlich freute und ihn in den Katakomben des Bochumer Stadions quasi durchgehend lächeln ließ, ärgerte den VfL-Coach. "Ich bin natürlich maßlos sauer, dass wir durch ein Standardtor, wo wir eine klare Zuteilung haben, wer wo im Raum steht, dann verlieren", sagte Thomas Reis mit Blick auf den zweiten Mainzer Treffer. "Gegentore passieren durch Fehler, aber mir war das zu billig."
Bochum muss an der Abwehrleistung arbeiten. Doch auch Onisiwo, der laut Schmidt auch in der kommenden Woche ohne den verletzten Burkardt an seiner Seite auskommen muss, sieht trotz seines Doppelpacks bei sich noch Verbesserungsbedarf. "Da muss ich jetzt dranbleiben: Gut trainieren, weiter gut arbeiten, in den Eins-gegen-Eins-Situationen noch besser werden, eiskälter werden", sagte er. "Ich denke, dann gibt's noch ein paar Tore."
Sein Sportdirektor glaubt das ebenfalls: "Ich bin davon überzeugt, dass - wenn er mal in Schwung kommt und das Selbstvertrauen dann da ist - er seinen Wunsch, mal zweistellig zu treffen in der Bundesliga, in dieser Saison erreichen kann", sagte Schmidt. Mehr als sieben Tore in einer Spielzeit im deutschen Fußball-Oberhaus sind Onisiwo bislang nicht gelungen.