Ministerpräsident ehrt mutige Helfer aus Bayreuth und Kulmbach

Er dringt aus den Ritzen der Tür einer über 80-jährigen stark sehbehinderten Bewohnerin, die von den Helfern sofort aus der bereits brennenden Wohnung in Sicherheit gebracht wird. Alle vier Wohnungen auf der Etage und die vier im Nachbarkomplex werden geräumt, 30 Menschen bringen Vogel und ihre Helfer in der Cafeteria in Sicherheit, bis die Feuerwehr kommt. Am Mittwoch wurden die mutigen Retter von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer in München mit der Bayerischen Rettungsmedaille geehrt.

„Eigentlich wollten wir das nicht, das ist doch unser Beruf, anderen zu helfen“, sagt die 58-jährige Ursula Vogel dem Kurier am Telefon. Beeindruckt war sie aber schon von der Ehrung des Ministerpräsidenten. „Das war schon was Besonderes,“ zumal Seehofers Gattin an ihren Tisch gekommen und sich mit ihr und ihrer inzwischen in Rente gegangenen Kollegin unterhalten habe.

Markus Peetz, der damals zusammen mit Stahlmann und Praktikant Benny Eltschnkner wegen Verdachts aufd Rauchvergiftung ins Krankenhaus musste, war Mittwoch verhindert. Die alte Dame hat den Schock und die Rauchvergiftung übrigens gut überstanden und lebt nach längerem Krankenhausaufenthalt inzwischen in einem Altenheim.

82 Bürger erhielten die Lebensrettungsmedaille, 51 die Christophorus-Medaille für die Rettung unter besonders schwierigen Umständen. Unter den Lebensrettern waren auch Sandra Walter und Marc Taubald aus Guttenberg im Landkreis Kulmbach. Sie retteten am 12. März 2012 in Guttenberg einen eingeklemmten Mann nach einem Unfall aus seinem brennenden Fahrzeug.