Stadthalle Rundgang durch Baustelle des künftigen Friedrichsforums

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BAYREUTH. Durchlöchert wie Schweizer Käse, nach oben offen und Ort spektakulärer Tiefbaumaßnahmen: Das ist die Jahrhundert-Baustelle am Hofgarten: Der Wandel der Stadthalle zum Friedrichsforum, der im dritten oder vierten Quartal 2022 endgültig abgeschlossen sein soll, wie der Projektleiter der Stadt für die Sanierung der Stadthalle, Stefan Bergmann, am Dienstag sagt.

 
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Bevor am 23. November die Bayreuther ab 10 Uhr wieder zur Baustellenbesichtigung in das aktuell größte Bayreuther Bauprojekt können, ist der Bauausschuss des Stadtrats an der Reihe. Am Dienstag führen Bergmann, die Stadtbaureferentin Urte Kelm und Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe das Gremium durch die Baustelle, die derzeit so ungewöhnliche Ein- und Ausblicke zeigt, wie man sie wohl nie mehr sehen wird.

„Am augenfälligsten ist derzeit wohl, dass die Stadthalle als Cabrio dasteht, wie wir den aktuellen Zustand nennen“, sagt Bergmann. Ab dem Bühnenturm in Richtung Jean-Paul-Platz fehlen über dem Großen Haus bereits zwei Drittel des Daches. „Ab kommender Woche beginnt der Stahlbauer mit dem Einbau der Dachträger. Dann werden wir spannende Bilder sehen: große Kräne, die große Träger durch die Luft befördern“, sagt Bergmann.

Ein Notdach werde das erst einmal sein, der vor dem Winter die Baustelle von oben dicht macht. Unten drunter, um Großen Haus, ist der neue Rang bereits eingebaut, steht ein Stangenwald aus Gerüststangen: das Raumgerüst, das den Ausbau des Saales möglich machen soll.

Ebenfalls bereits erkennbar, wenn man in der Ludwigstraße vorbeiläuft: Die Sandstein-Fassade ist zum großen Teil gereinigt – „bis auf wenige Quadratmeter“, wie Bergmann sagt.

Einen großen Schritt weiter auf der Baustelle, die in den ersten Monaten eine Überraschung nach der anderen gebracht hatte, ist man beim Kleinen Haus: Das wachse im Rohbau am Hofgarten entlang, „der kleine Saal ist im Rohbau schon fertig, dort werden gerade die Schaltafeln ausgebaut“, sagt Bergmann.

Zwischen Großem Haus, der ehemaligen Handwerkskammer und der Tiefgarage am Geißmarkt tritt gerade der wegen mangelhafter Gründung nötig gewordene Spezial-Tiefbau – der mit Ursache für Verzögerungen war – den Beweis an, dass die Technik halte, was man sich von ihr versprochen habe: In einer sieben Meter tiefen Baugrube „mit mikado-artigen Verstrebungen“, wie Bergmann sagt, müsse in den kommenden Wochen begonnen werden, die wichtige Verbindung zwischen dem künftigen Friedrichsforum und der Tiefgarage herzustellen. Eine Herausforderung, wie so vieles auf der Baustelle.

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